In den letzten Jahren wurden Fans von Echtzeitstrategiespielen nicht gerade verwöhnt. Besonders im Science-Fiction-Sektor gibt es seit dem Ende von Starcraft 2 kaum noch neues Futter. Auch Electronic Arts, die Rechteinhaber von Westwoods legendärer „Command & Conquer“-Reihe, scheinen derzeit kaum ein Interesse daran zu haben, mehr mit dieser alteingesessenen und prestigeträchtigen Marke anzufangen. Wie vor wenigen Tagen angekündigt, will nun aber THQ Nordisch mit Aufsteigender Sturm in genau diese Lücke stoßen und ein Echtzeitstrategiespiel entwickeln, das ganz in der Tradition des alten Kommandieren und Erobern steht.
Verantwortlich dafür sind die Entwickler von Slipgate-Eisenhüttebei denen wir uns das Spiel auf der Gamescom 2022 persönlich angeschaut und es sogar gespielt haben. Dabei haben die Macher auch erklärt, wie es zur Idee für dieses Spiel kam.
Demnach versuche das Team in erster Linie, stets Spiele zu entwickeln, die vor allem sie selbst spielen wollen. Das Studio sagt, dass es eine große Lücke in diesem Segment sah, und da war es naheliegend, sich selbst in dieser Nische zu probieren. Man war sich aber bewusst, dass das größte Know-How für diese Spiele in der Community zu finden ist, die noch heute die alten Meisterwerke am Leben hält. Entsprechend holte man einige dieser Hardcore-Fans ins Bootum dem eigenen Anspruch gerecht zu werden, die alte Formel erfolgreich wieder aufleben zu lassen – und sie sogar zu verbessern! So arbeiten seit nun bereits drei Jahren fast einhundert Leuten an der Verwirklichung dieses Traums. Und wir haben das Ergebnis auf der Gamescom ausprobiert!
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Das kommt uns bekannt vor
Aufsteigender Sturm (jetzt kaufen 44,99 € ) spielt auf der Erde in einer alternativen Realität. Ein nuklearer Krieg im Jahre 1962 hat die Welt an den Rand des Untergangs geführt. Übrig geblieben sind zwei große Machtblöcke: Auf der einen Seite die Global Defence Force, kurz GDFdie sich aus den Überresten Westeuropas und Nordamerikas gebildet hat. Auf der anderen Seite Sturmdynastiedas aus den ehemaligen Staaten Osteuropas und Asiens besteht. Es gibt noch eine dritte, geheime Fraktion, über die die Entwickler bisher aber nichts verraten wollen. Als Folge der nuklearen Zerstörung hat sich auf der Erde ein Rankengewächs gebildet, auf der das sogenannte Sturm wächst. Ein Mineral, das aus der Strahlung der verseuchten Erde entsteht und ungeahnte Energie in sich trägt. Dieses Material dient als Währung und als Zankapfel, um den sich der Konflikt zwischen GDF und Tempest Dynasty dreht.
Das kommt euch bekannt vor? Wenig verwunderlich, denn die Prämisse des Spiels und auch der Aufbau erinnern sehr stark an die guten alten Zeiten von Command & Conquer. Ob sich das auch tatsächlich so spielt, probierten wir auf der Gamescom mit der ersten Mission der GDF-Kampagne selbst aus. Wir sollen Ernteoperationen des Feindes unterbrechen und eine eigene Basis etablieren. In der Mission angekommen, fällt sofort auf, was Tempest Rising den Vorbildern voraus hat: Die in Unreal-Engine 4 erschaffenen Umgebungen, Einheiten und Gebäude sehen fantastisch aus!
Die erste Mission dient dazu, uns allmählich mit grundlegenden Einheiten vertraut zu machen. Wir starten daher mit einem Squad Infanteristen, die sich den ersten Gegnern in den Weg stellen. Die Steuerung geht jedem geübten RTS-Spieler sofort von der Handkeine Experimente.
Quelle: THQ Nordic
Daraufhin werden wir durch Drohnen-Soldaten verstärkt, die ihren eigenen fliegenden Freund dabei haben. Diesen schicken sie automatisch in den Kampf, oder wir wählen die Drohne manuell an, um Befehle zu erteilen. Weitere Verstärkungen in Form eines Mediziner und eines Panzers verdienen wir uns, indem wir Nebenmissionsziele wie das Zerstören von Luftabwehranlagen erfüllen. Den Entwicklern ist es wichtig, dass optionale Aufgaben nicht nur der Beschäftigung oder zusätzlichen Herausforderung dienen, sondern immer einen Vorteil mit sich bringen. So konnten wir etwa einen Luftschlag anfordern, nachdem wir die vier Luftabwehrstellungen auf der Karte ausgeschaltet hatten.
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