Die KI „ChatGPT“ ist gerade in aller Munde. Sie beantwortet die brennenden Fragen der Menschheit. Unser Autor Schuhmann hat die Gelegenheit genutzt, die KI nach dem besten MMO zu fragen, das man gerade spielen kann. Doch die Antwort ist enttäuschend.
Was sagt die KI denn, was das beste MMO ist, das man gerade spielen kann?
Das war die Antwort, die mir die KI „ChatGPT“ gegeben hat:
Das hängt von den persönlichen Vorlieben und dem Spielstil des Einzelnen ab. Es gibt viele MMOs, die für verschiedene Spielertypen geeignet sind. Einige der derzeit populärsten MMOs sind:
- World of Warcraft: Dieses Spiel hat eine lange Geschichte und eine sehr große Spielerbasis. Es bietet eine breite Palette an Inhalten, darunter Quests, Raids, Dungeons und PvP-Kämpfe.
- Final Fantasy XIV: Dieses Spiel hat eine starke Story und eine große Welt, die es zu erkunden gilt. Es bietet auch eine Vielzahl von Aktivitäten wie Quests, Dungeons, Raids und mehr.
- Elder Scrolls Online: Dieses Spiel bietet eine riesige offene Welt, die es zu erkunden gilt. Es hat auch eine starke Story und eine Vielzahl von Aktivitäten wie Quests, Dungeons, Raids und mehr.
- Guild Wars 2: Dieses Spiel bietet eine offene Welt und eine aktive Community. Es hat auch eine starke Story und eine Vielzahl von Aktivitäten wie Quests, Dungeons, Raids und mehr.
Es gibt viele andere großartige MMOs, die man ausprobieren kann, je nachdem welche Art von Spieler man ist und welche Art von Inhalten man sucht.
Was heißt „MMO“ im Jahr 2023 – das große Problem
Was ist das Problem mit der Antwort? Die Antwort zeigt ein Problem: Der Begriff „MMO“ ist schwierig und in der Praxis umstritten.
Das liegt an WoW, das 2005 einen Einschnitt im Genre markierte:
- Bis 2005 spielten die Leute in MMOs meist in derselben Instanz, in einer gemeinsamen Welt, konnten also auch mit 400 Leuten zu einem Drachen in ein Gebiet rennen und ihn töten.
- Mit WoW kamen Instanzen ins Spiel: Zu dem Drachen konnten nur maximal 40 Leute in einer großen Gruppe laufen.
In der klassischen Definition werden unter MMOs noch die Spiele wie vor 2005 verstanden, in denen sich tausende Spieler auf demselben Server bewegen. Solche Spiele haben sich aber als riesiges Problem heruasgestellt, denn so viele Spieler auf einem Fleck belasten die Server stark, bringen große Probleme im Balancing mit sich, können nicht auf die Konsolen transportiert werden.
Daher sind diese Games praktisch ausgestorben, es gibt aber Ausnahmen:
Wie versteht die KI den Begriff MMO? Die KI verwendet „MMO“ synonym mit „MMORPG“ und zählt als Antwort 4 der aktuell populärsten MMORPGs auf.
Damit bildet die KI eine allgemeine, vorherrschende Sicht auf MMOs ab: Für viele Spieler ist der Begriff MMO heute synonym mit MMORPGs.
Man verbindet damit Charakter-Entwicklung, eine persistente Welt und Dinge wie Raids, Dungeons und Quests. Doch eigentlich gehören all diese Dinge eher zum “RPG”-Aspekt eines MMORPGs und nicht zum MMO-Aspekt.
Die 15 aktuell besten MMOs und MMORPGs 2023
MMO heißt heute nicht mehr dasselbe wie 2005
Das ist die Schwierigkeit mit dem Begriff „MMO“: Man kann MMO auf zwei Arten verstehen:
- So wie früher vor 2005, als „massive Welt mit tausenden Spielern“, darunter fallen nur wenige Spiele wie EVE Online oder Planetside
- Oder man sieht MMO als erweiterten Begriff einfach als Beschreibung für die Art, ob man ein Spiel alleine oder mit mehreren Leuten zocken kann. Im Sinne von „Singleplayer – Multiplayer – MMO“. MMO bedeutet dann „Ich kann mich mit extrem vielen Spielern verbinden, wenn wir auch nicht auf demselben Server spielen, sondern in unterschiedlichen Instanzen“.
Fasst man den Begriff „MMO“ derart weit, kann man fast alle populären Games-as-a-service-Spiele darunter fassen wie Fortnite, Destiny 2 oder sogar Hearthstone und FIFA.
Fasst man den Begriff aber eng, gibt es seit vielen Jahren keine MMOs mehr. So endet der Wikipedia-Eintrag zu „MMO-Shootern“ bereits 2016 mit erfolglosen Versuchen, „riesige Shooter“ zu entwickeln, wie Dust 514 oder Firefall.
Die späteren Loot-Shooter mit MMO-Aspekten wie Destiny, The Division oder Anthem sind bei Wikipedia nicht als MMO-Shooter gelistet. Da sich ChatGPT bei solchen eher konservativen Quellen bedient, zeigt die KI hier auch diese konservative sich auf den Begriff.
Was ist das andere Problem mit der Antwort? Bei aller Liebe, alle 4 MMORPGs, die ChatGPT beschreibt, klingen fast baugleich: Ja, alle Games haben Quests, Raids und Dungeons – und PvP gibt es auch.
Bei solchen wirklich existentiellen Fragen, wie nach dem besten MMO scheint selbst ChatGPT an seine Grenzen zu stoßen.
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