Der 1994 geborene Maximilian Stemmler, besser unter dem Namen Trymacs bekannt, gehört ohne Zweifel zur Oberliga der deutschen Streaming-SzeneStreamen . Erst kürzlich unterhielt er auf Zucken tausende Zuseher, die ihm dabei zusahen, wie er Echtgeld in Spielen wie Clash of Clans, Diablo Immortal oder auch FIFA verprasste. Seine Ausgaben haben die 100.000-Euro-Marke längst überschritten. Besonders das Öffnen von FUT-Packs im aktuellsten Ableger der Fußball-Simulationsreihe FIFA war eines seiner stärksten Steckenpferde der letzten Wochen.
Doch zukünftig werden seine Fans wohl auf FIFA-Content verzichten müssen, denn das Öffnen von FUT-Packs wird es auf seinem Kanal nicht mehr geben. Er geht sogar so weit, dass er in einem Youtube-Video seines Reaction-Kanals TryReact öffentlich zum Boykott von EA aufruft – jedoch nicht ohne Folgen für den erfolgreichen Streamer. Denn der Publisher des beliebten Sportspiels ist über die Kritik an der Loot-Box-Mechanik nicht gerade erfreut.
Was war passiert?
Das Strom liegt in dieser Familie wohl in den Genen, denn nicht nur Trymacs selbst unterhält Zuseher vor dem Bildschirm, auch sein jüngerer Bruder, Nicolas Stemmler, betreibt einen erfolgreichen Youtube-Channel erfüllt ihren Titel How To Be Human.
In seinem Video vom 16. Oktober geht Nicolas darauf ein, wie sehr Marken wie FIFA ihre Spieler manipulieren, um mit In-Game-Käufen das große Geld zu verdienen. Kritik an Loot-Boxen und Pay2Win-Modellen ist nichts Neues, doch die Worte des kleinen Bruders haben Trymacs offenbar wachgerüttelt.
Dass EA, dem Publisher von FIFA, ein Aufruf zum Boycott nicht schmecken würde, war klar. Die Folgen davon bekommt Trymacs jedoch nun zu spüren. Denn bis auf Weiteres ist der Streamer nun auf der schwarzen Liste von EA gelandet. Er darf zwar nicht auf alle Details eingehen, hat jedoch als Konsequenz für seine Aussagen alle Werbepartner von EA für Events verloren.
Besonders die Ausdrücke „Kindercasino“ und „übertriebenste Abzocke“ sollen EA gestört haben. Laut Trymacs soll EA sogar gefordert haben, dass er ein Video veröffentlicht, in dem er sagt, dass FIFA nicht Pay 2 Win, sondern nur Pay 2 Progress ist und Spieler auch ohne Ausgaben vorankommen können.
Trymacs denkt jedoch nicht daran, auf die Forderung einzugehen. Der Streamer hat durch seine Aussagen zwar einen der größten Publisher weltweit verärgert, jedoch ist es ein wichtiger Schritt im Kampf gegen Glücksspiel – sowohl auf Streaming-Plattformen als auch in Videospielen.
Nun bleibt abzuwarten, wie ernst es dem Zucken-Star wirklich ist. Denn er hat ja nicht nur in FIFA Geld für FUT-Packs ausgegeben, sondern auch in Clash of Clans und Diablo Immortal investiert. Es bleibt also spannend, ob weitere Boykott-Aufrufe folgen werden. Wir werden euch natürlich davon berichten.