Sony Interactive Entertainment hat vor Kurzem ein Patent veröffentlicht, das den Einsatz der Blockchain-Technologie zur Verfolgung digitaler Vermögenswerte im Spiel vorsieht, um die Seltenheit von Gegenständen, die von bekannten Persönlichkeiten und Sportikonen signiert sind, im echten Leben nachzubilden.
Das Patent wurde erstmals im Jahr 2021 eingereicht und ist erst im November dieses Jahres wieder an die Öffentlichkeit gelangt. Sony ist ein japanischer multinationaler Mischkonzern. Das Unternehmen ist vor allem für seine kultigen Spielkonsolen, die PlayStation, sowie für eine Vielzahl anderer technischer Produkte wie Fernseher, Telefone, Kameras und vieles mehr bekannt.
Das Blockchain-Patent trägt den Titel “Tracking Unique In-Game Digital Assets Using Tokens On a Distributed Ledger”. Es weist auf die Verwendung von Begriffen wie “Blockchain”, “Record Digital Media Assets” und “Distributed Ledger” hin, die alle sehr synonym mit NFTs und Blockchain sind.
NFTs sind Non Fungible Token, die mit einer einzigartigen Signatur in der Blockchain gespeichert sind. Sie werden derzeit in verschiedenen Web3-Anwendungen eingesetzt, um die Authentizität und das Eigentum der Nutzer/innen zu gewährleisten. Dieser digitale Vermögenswert gilt als äußerst profitabel und wird im Jahr 2021 einen Umsatz von über 250 Millionen US-Dollar erzielen.
Was bedeutet das?
Für die meisten Menschen könnte dieses Patent bedeuten, dass nur ein weiteres Unternehmen aus der Spielebranche einen Schritt ins Web3 macht. Doch die Technologie, die es verfolgt, unterscheidet sich von anderen. Bei der Aufdeckung dieses Patentantrags gibt es ein paar Besonderheiten zu beachten.
Zunächst einmal das Offensichtliche. Sie zeigt, dass Sony sehr daran interessiert ist, den Bereich der NFT-Kunst und des NFT-Gamings weiterzuverfolgen, obwohl das Unternehmen zuvor versucht hat, sich davon zu distanzieren. Sony unterschied sein neuestes PlayStation Stars-Belohnungsprogramm von NFTs mit der Begründung, dass sie nicht gehandelt oder zu Gewinnzwecken verkauft werden können.
Seitdem hat das große Unterhaltungs- und Medienunternehmen bewusste Schritte unternommen, um sich ins Web3 zu wagen. Im Mai 2022 initiierte Sony eine Partnerschaft mit Theta Labs, um eine 3D-NFT-Kollektion herauszubringen. PlayStation hat außerdem Kunden befragt, welche Art von NFTs sie kaufen möchten, was darauf hindeutet, dass das Unternehmen in Zukunft eine eigene Kollektion für seine Spielkonsole anbieten möchte.
Darüber hinaus beschreibt das Patent eine Technologie, mit der sich die Geschichte eines Gegenstands im Spiel verfolgen lässt. Das Unternehmen erklärt, dass es die Seltenheit von “Baseballs mit Autogramm von Babe Ruth” in die Welt von GameFi übertragen will. Das bedeutet, dass wir möglicherweise NFT-Skins oder -Gegenstände sehen werden, die einen digitalen Fußabdruck eines berühmten esports-Gamers oder -Streamers haben.
Fazit
Je nachdem, auf welcher Seite des Zauns du stehst, könnte dies entweder beunruhigend oder eine aufregende finanzielle Perspektive sein. Für Unternehmen bedeutet die Chance, dass ihre kooperierenden Esport-Spieler oder Streamer wie Ninja oder Pokimane ihren digitalen Fußabdruck in den Skin von Fortnite einbringen, ein neues profitables Geschäft.
Wie die öffentliche Meinung zeigt, könnte dies jedoch auch bedeuten, dass die Kunden mehr Möglichkeiten haben werden, teure Gegenstände im Spiel zu erwerben. Die Idee ist, dass die Nutzer/innen in der Lage sein werden, genau das Gewehr zu benutzen, das Dr. Disrespect in seinen Streams verwendet, aber das könnte nicht jedermanns Sache sein, vor allem, weil es bedeuten könnte, dass man sich von einer Reihe von teuren digitalen Gegenständen fernhält.
Edmond ist ein leidenschaftlicher Autor für Videospiele, GameFi und Web3. Er hat für führende GameFi-Unternehmen und Videospiel-/Krypto-News-Websites gearbeitet.