Mit dem neuen Vision 16 Pro führt Schenker das Konzept des Vision 14 konsequent fort und bietet ein leichtes 16-Zoll-Notebook, bei dem man trotz kompakter Abmessungen nicht auf umfangreiche Anschlüsse oder Leistung verzichten muss. Vor allem die Konfigurationen mit den starken GPUs wie der GeForce RTX 3070 Ti übersteigen andere Multimedia-Laptops deutlich, die oftmals nur mit der RTX 3050 Ti oder 3060 verfügbar sind. Gleichzeitig bleibt die Leistung (sowohl CPU, GPU als auch SSD) auch bei dauerhafter Belastung stabil, was angesichts des dünnen und leichten Gehäuses keine Selbstverständlichkeit ist.
Weitere Vorteile sind die guten Wartungsmöglichkeiten, denn neben dem WLAN-Modul gibt es zwei SODIMM-Steckplätze und man kann zwei M.2-2280-SSDs verbauen. Die Eingabegeräte hinterlassen ebenfalls einen guten Eindruck, wobei vor allem das riesige Touchpad überzeugt. Das WQHD-Display richtet sich mit den 240 Hz aber eher an Gamer, deckt nur den sRGB-Frabraum ab und selbst kalibriert gibt es noch leichte Farbabweichungen. Für ein Multimedia-Gerät in dieser Preisklasse wäre hier sicherlich eine andere Ausrichtung vorteilhaft gewesen und es wäre schön, wenn Schenker hier noch eine Alternative bieten würde. Die subjektive Bildqualität ist aber vollkommen in Ordnung und es kommt auch kein PWM zum Einsatz.
Mit dem Vision 16 Pro bietet Schenker ein sehr überzeugendes Gesamtpaket, welches ein kompaktes und leichtes 16-Zoll-Gehäuse mit guten Wartungsmöglichkeiten, vielen Anschlüssen und jeder Menge Leistung kombiniert.
Leider teilt sich das neue 16-Zoll-Modell auch einige Schwachstellen mit dem kleineren Vision 14, denn der Bildschirmdeckel wippt etwas nach und die Antennenkonfiguration unterstützt nicht die modernen 6-GHz-Netzte (Wi-Fi 6E). Zudem muss man einfach mit hohen Temperaturen und lauten Lüftern rechnen, wenn man die Hardware beispielsweise beim Spielen wirklich fordert. Irgendwie muss die Hitze halt abgeführt werden.
Das Vision 16 Pro ist deutlich leichter und gleichzeitig auch leistungsstärker als die direkte Konkurrenz. Je nach Einsatzzweck gibt es sicherlich bessere Alternativen, zum Beispiel das MacBook Pro 16 mit dem deutlich überlegenen Mini-LED-Display oder der konstanten Leistung im Akkubetrieb (für eine vergleichbare GPU-Leistung muss man aber eine teurere Konfiguration mit dem M1 Max nehmen). Gegen die leichten Gaming-Laptops wie beispielsweise das Legion Slim 7 von Lenovo oder den Multimedia-Rechner HP Envy 16 kann sich das Schenker aber insgesamt gut behaupten.