Ihr lest richtig, die ESL Meisterschaft hat heute bekannt gegeben, dass es in Zukunft keine DOTA2 Edition mehr gibt. Die Ankündigung kommt als herber Schlag für die deutsche Dota Szene, die mit Ivy-Gaming ein Top-Team hat, das sogar International mithalten kann. Was das für andere ESL Meisterschaften bedeutet, bleibt abzuwarten! Wir können euch jetzt schon sagen, dass Fragster an einer Lösung arbeitet!

Als Grund gab die ESL laut unserer Quellen nämlich mangelnde Zuschauerzahlen an, ein Problem, das auch die deutsche CS:GO Community und die dortige ESL Meisterschaft kennt. Ob jetzt auch die CS:GO Community zittern muss ist die Frage, denn die WC3-Meisterschaft wurde auf 2023 verlängert und bekommt zwei weitere Seasons. Insider aus der Dota-Szene haben mit einem Aus der Meisterschaft aber schon gerechnet. Warum erfahrt ihr jetzt.

26.000€ Preisgeld zu viel?

Einer der Gründe warum die ESL wohl auch aussteigt ist das etwas zu Hohe Preisgeld. Mit 26.000€ gibt es einen ganz schönen Batzen Kohle, und das zweimal im Jahr, also mehr als 50.000€ im Jahr! Dazu sind Kosten für Caster und Organisation noch nichtmal eingerechnet, sondern nur das Preisgeld. Die CS:GO Spieler werden hier mit noch mehr Geld überhäuft, hier gibt es pro Saison sogar fast 40.000€!!! Ob sich das langfristig für eine lokale Szene rechnet, wenn auch Internationale Tier2 Events ähnliche Summen ausspielen, ist die Frage. In DOTA2 war die Antwort offensichtlich: Nein.

ESL und FACEIT für 1,5 Milliarden Dollar von Saudi Arabien gekauft Titel

Abb.: Die ESL, Faceit und ein Saudischer Fond machen gemeinsame Sache

Und das, obwohl die ESL mit der Hochzeit zwischen ihnen, Faceit und den Saudis ja eigentlich mehr als genug Geld zu verheizen haben sollte. Anscheinend hatten sich die Veranstalter von ESL und Freaks4U mehr von der DOTA2 Meisterschaft erwartet. Viele Titel für weitere Meisterschaften bleiben aber dann garnichtmehr übrig, denn RIOT hat für Valorant und League of Legends ihre eigenen Pläne, obwohl es schon cool wäre wenn die beiden Titel in die ESL Meisterschaft aufgenommen werden würden.

Kommt nicht genug zurück?

Die Frage der Fragen ist natürlich, wie auch in anderen Titeln (wie z.b. CS:GO) wer für die niedrigen Zuschauerzahlen verantwortlich ist, die Teams, die Spieler, die Caster oder die Liga? Wir sind der Meinung, dass es eine Mischung aus allem ist, man aber als Ligabetreiber eine gewisse Verantwortung trägt das Geld so zu investieren, dass Wachstum erzeugt wird. Durch den Mangel einer 2. Division und der daraus resultierenden “Mix-Team”-Mentalität, kombiniert mit Internationalen Söldnern, die in deutschen Teams mit einem Finger aushelfen, um das Preisgeld abzugrasen, gleichzeitig aber auf einen Spot in einem Internationalen Team geiern, wurde die ESL Meisterschaft immer weiter entwertet.

The International 11: Last Chance Qualifier Playoffs Vorhersagen Titel

Abb.: The International, absolutes Killer-Event, auch für die eigene Szene

Die Lokalen Ligen sollten vor allem als Grassroots und Entwicklungs-Platform gesehen werden, mit solchen Preisgeldern verführt man die Teams aber dazu sich starke internationale Unterstützung zu holen, um in die Playoffs zu kommen. Das hindert wiederum die deutschen Spieler an einer langfristigen Entwicklung. Eine Dynamik, die wahrscheinlich auch in anderen Titeln auf sich warten lässt.

Kein Anreiz zusammen zu bleiben

Außerdem lösten sich die Teams zwischen den Saisons meist einfach wieder auf, weil es keinen Grund gab aktiv weiter zu spielen, Internationale Ambitionen konnte man sich aufgrund der internationalen Mega-Teams im Grunde genommen abschminken. Nach der Saison aktiv zu arbeiten und sich zu verbessern hätte sich also garnicht gelohnt, da es keine relevanten Turniere in dieser Skill-Klasse gab. Das ist nicht nur ein Problem, das von der ESL Meisterschaft ausgeht, sondern generell in DOTA2 Schwierigkeiten verursacht. Hier ist es nur der “Große Bruder”- The International, ein Turnier das so massiv ist, dass es vor- und nacher ein riesen Vakuum erzeugt und die Szene regelrecht aussaugt.

Aber seid nicht zu traurig, denn mit der ACL und Fragster wird es hoffentlich noch dieses Jahr für alle DOTA2 Fans etwas nettes geben, vielleicht nicht gerade mit 25.000€ Preisgeld, aber für die deutschen Spieler ist es wichtig weiter kompetitiv spielen zu können.





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