Der Brite James „2GD“ Harding gehörte vor vielen Jahren zu den gefragtesten Moderatoren im eSports – seine Erfahrung und sein trockener Humor werteten viele Turniere auf. Bei einem „Dota 2“- Major in Schanghai (China) kam es 2016 jedoch zu einem Eklat, der Hardings Beziehung zu Valve lange beendete.

Wegen unprofessionellen Verhaltens bei dem Turnier, das wegen massiver technischer Probleme und schlechter Entscheidungen des Veranstalters in die Annalen der Geschichte der Disziplin einging, feuerte Valve-Boss Gabe Newell den Moderator und das gesamte Produktionsteam persönlich.

Newell, der damals deutlich mehr in die Szene eingebunden war, schrieb dazu in einem ikonischen Reddit-Post: „James ist ein Arsch und wir werden nicht mehr mit ihm arbeiten.“

2GD-Comeback bei The International 11

Seitdem sind viele Jahre ins Land gezogen und die Gemüter scheinen sich beruhigt zu haben, denn beim Start der Hauptrunde von The International 11 in Singapur durfte Harding ein überraschendes Comeback als Moderator feiern. Ein Blick der Kamera auf die Expertenrunde im Studio zeigte einen leeren Platz an der Stelle, wo eigentlich der Moderator des Panels sitzt.

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Diesen nahm dann plötzlich der Brite ein, der sichtlich nervös einen Schluck Wasser zu sich nahm und scherzte, dass er die vergangenen Jahre in der „Low Priority“ feststeckte: „Keine Ahnung, wer mich gemeldet hat.“ Das Low-Priority-Matchmaking ist eine Art Fegefeuer in „Dota 2“ – wird jemand oft von anderen Usern gemeldet, weil er Beleidigungen von sich gibt oder Spiele ruiniert, wird dieser für eine bestimmte Zeit zusammen mit allen anderen „Straftätern“ in den Low-Priority-Pool gesteckt.

Langjährige Fans sind begeistert von der Rückkehr des geschätzten Moderators – ein Boost für die Moral, der dringend notwendig ist: Bislang war die Produktionsqualität von The International 11 deutlich unter dem erwarteten Niveau. Mit „2GD“ am Mikrofon dürfte das Event immerhin für mehr Lacher sorgen.



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