Das Setup bei eSports-Veranstaltungen ist eine Kunst für sich – ein Handwerk, das inzwischen aufgrund der Erfahrung der beteiligten Organisatoren gut verstanden wird. Es ist daher mehr als schockierend, dass PGL – Veranstalter des millionenschweren The International 11 in Singapur – eine amateurhafte Produktion abliefert. Fans haben die Show bereits stark kritisiert, nun nehmen die Profis ebenfalls zahlreich Stellung. Dabei steht vor allem das Sound-Setup der Bühne in der Kritik.
In vorherigen Ausgaben von The International nahmen die Spieler in Kabinen auf der Bühne Platz, die mit Weißem Rauschen das Eindringen von externen Sounds – den Jubel der Fans, die Stimmen der Kommentatoren – verhinderten. Headsets, die Weißes Rauschen erzeugen, sind ebenfalls häufig eingesetzte Optionen zur Isolation von Spielern.
Spieler hören Kommentatoren
In Singapur fehlen die typischen Kabinen jedoch und die von PGL bereitgestellten Headsets scheinen nicht ordentlich zu funktionieren, denn Spieler beschweren sich darüber, dass sie von Fangesängen bis zur Kommentarspur alles mitbekommen.
Anton „dyrachyo“ Shkredov von Gaimin Gladiators erklärte in einem Interview: „Das Erschreckende ist, dass man alles hört. Man hört alles, was die Kommentatoren sagen – jeden Smoke, jede Rune.“ Wie Shkredov ausführt, war es dem Team daher möglich, wichtige Entscheidungen basierend auf den Informationen zu treffen, die es von den Kommentatoren erhielt.
Die besten Gaming-Headsets
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Schick und wertig
Toller Klang
Gegen
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App-Zwang für alle Funktionen
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Sehr guter Klang
Gute Ortung von Gegnern
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Profi
Klasse Klang
Gute Ortbarkeit
Gegen
Mikrofon etwas dumpf
Hohe Wärmeentwicklung
Sony
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Profi
Klasse Klang
Hoher Tragekomfort
Gegen
Ohrmuscheln sehr mächtig
Asus
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Ausgewogener Klang
Guter Surround-Sound
Gegen
Überträgt Stimmen blechern
Atemgeräusche hörbar
Logitech
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Gute Ortbarkeit
Gegen
Bässe vorlaut
Mikro dumpf
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Musik zu basslastig
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Gutes Mikrofon
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Brummiger Klang
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Das Protokoll eines Chats mit Zhao „XinQ“ Zixing von PSG.LGD enthält eine Aussage des Chinesen, die besagt, dass sein Team ebenfalls Zuschauer und Kommentatoren hören konnte. Weil die Truppe der englischen Sprache jedoch nicht mächtig ist, empfand sie es als ablenkend und nicht hilfreich.
„Es ist lächerlich“
Ex-Profi und Gründer von Team Aster, Xu „BurNIng“ Zhilei, erläuterte, dass seine Mannschaft bei PGL Beschwerde eingelegt habe, jedoch bislang keine Rückmeldung dazu erhielt. Für das Team sei es nun die höchste Priorität, den Spielern ein paar wichtige englische Spielbegriffe beizubringen, damit sie wegen der Situation nicht im Nachteil sind. „Es ist lächerlich, dass ein etablierter eSports-Veranstalter solche Probleme hat“, sagt er weiter.
Die erste praktische Reaktion von PGL war es, die Lautstärke der Kommentatoren in der Halle nach unten zu korrigieren – das wiederum hat die dortigen Fans erzürnt, die viel Geld für Tickets bezahlt haben und nun teils nichts mehr verstehen.
Unwürdige Veranstaltung
Trotz freudiger Aspekte wie der Rückkehr von „2GD“ und der hohen Spielqualität scheint The International 11 die Trendwende hin zu einer positiv gesehenen Veranstaltung nicht mehr zu schaffen.
Wenn nun auch noch die Wettbewerbsintegrität angezweifelt wird – und das muss der Fall sein, weil es eindeutig ist, dass englischsprachige Spieler einen klaren Vorteil aus der Lage ziehen –, dann müssen Valve und PGL irgendwann ihr Schweigen zu den Problemen brechen. Bislang war das Jahresfinale der langen Geschichte von „Dota 2“ unwürdig.