Pforzheim. Die La-Ola-Welle rollt durchs Publikum. Die beiden Mannschaften schenken sich nichts. Am Ende aber ist es eine eindeutige Sache. Die Elfenbeinküste fertigt Ghana ab und wird Fifa-Weltmeister 2010. Wie? Sie haben das anders in Erinnerung?
Mehr als zwölf Jahre ist das her. Die PZ war der Zeit mal wieder voraus. Während eSports damals noch ein Nischendasein fristete, zocken heutzutage Millionen von Menschen FIFA und andere Simulationsspiele am Computer. Die Branche boomt. Boomen soll es auch am Samstag, 3. Dezember, bei der zweiten PZ-eSoccer-WM im TurmQuartier der Sparkasse Pforzheim Calw, die Premium-Partner des Spektakels ist. Und während die Diskussionen um die höchst umstrittene Fußball-Weltmeisterschaft in Katar zu Recht nicht enden, steigt in der Goldstadt das WM-Fieber. „Die Sparkasse unterstützt den Sport in allen seinen Bereichen. Deshalb engagieren wir uns auch in modernen Formen wie dem eSport. Das technisch hochmoderne Forum im TurmQuartier ist für diese WM der ideale Austragungsort“, sagt Ulrich Haag, Abteilungsleiter Events & Sponsoring bei der Sparkasse.
Wie läuft das Event genau ab?
Es wird der komplette Spielplan der Fußball-Weltmeisterschaft, also alle 64 Spiele, mit dem offiziellen Computerspiel FIFA 23 an einem Tag durchgespielt. Ein Spiel dauert 2 x 6 Minuten. Bei Unentschieden gibt es in den K.O.-Runden Verlängerung und gegebenenfalls Elfmeterschießen.
Wer kann teilnehmen?
Vereine, Organisationen oder private Teams aus Pforzheim und der Region können mitmachen. Ein Team besteht aus zwei SpielerInnen, die mindestens 18 Jahre alt sein müssen. Sie vertreten jeweils eine der insgesamt 32 Nationen, die sich für die in Katar stattfindende Fußball-WM qualifiziert haben.
Wie wird festgelegt, welche Teams für welche Nationen antreten?
Das entscheidet das Los. Sollten sich mehr als 32 Teams anmelden, wird erstmal das Teilnehmerfeld gelost. Anschließend werden die Mannschaften den Nationen per Losverfahren zugeteilt.
Wie wird gespielt?
Der PZ-eSoccer-Weltmeister wird an vier Courts mit der Playstation5-Konsole ermittelt. Die Pforzheimer Elektromärkte Saturn und Mediamarkt stellen das ganze Equipment. Nur die Headsets bringen die Spieler aus hygienischen Gründen selbst mit. Die Teams können gerne in Trikots antreten – Trikots ihres Vereins, ihrer Organisation, der Nation, für die sie spielen oder man kreiert eigene Shirts.
Was gibt es zu gewinnen?
Dem Weltmeister-Team winken, klar, ein Pokal und zwei PS5-Konsolen. Der Vizeweltmeister erhält 2 x 5g-Goldbarren, der Drittplatzierte 2 x 2g-Goldbarren. Die Viertplatzierten bekommen Gutscheine für Saturn und Mediamarkt und jeweils ein Digital-Abo der „Pforzheimer Zeitung“. Alle teilnehmenden Teams erhalten ein Überraschungspaket.
Wo kann man sich anmelden?
Ab sofort einfach die Seite https://pz-news.de/esoccer aufrufen und dort das Anmeldeformular ausfüllen und absenden.
Kann man bei der WM auch zuschauen?
Logisch. Alle Gaming-Fans und die jenigen, die nicht glauben wollen, dass es sich hierbei um Sport handelt, sind eingeladen. Das Turnier beginnt um 11 Uhr. Der Eintritt zur PZ-eSoccer-WM im TurmQuartier ist frei. Auch digital lässt sich das Spektakel verfolgen. Die wichtigsten Spiele werden auf der Gaming-Plattform Twitch live gestreamt. Die PZ hat hierfür einen Account https://twitch.tv/ pforzheimesport eingerichtet.
Das ist eSports
Mittlerweile betreiben Millionen von Menschen in Deutschland eSports. Dazu gehören neben der Fußballsimulation FIFA auch Computerspiele wie Fortnite, Counter Strikes oder League of Legends. In der Gaming-Branche werden allein hierzulande jährlich mehrere Milliarden Euro umgesetzt. Zehntausende von Zuschauern pilgern zu eSports-Wettbewerben wie der IEM Cologne. Hunderttausende sind online, wenn Spiele live im Internet gestreamt werden. eSports hat derart an Bedeutung gewonnen, dass zahlreiche Fußballvereine wie der VfB Stuttgart, Schalke 04, der Hamburger SV oder der Karlsruher SC sich Profi-Teams leisten, die in einer virtuellen Bundesliga den Deutschen Meister ausspielen. Im Juli 2021 gründete auch der 1. CfR Pforzheim eine eSport-Abteilung. Mit einem Team, das an Ligawettbewerben und dem DFB ePokal teilnimmt, hat er den Schritt in die Professionalisierung gewagt.