Der Weekly-Reset brachte in Destiny 2 den Rework des Eisenbanner-Events mit sich und den PvP-Modus „Rift“. Nach einem bereits schwachen Start der aktuellen Season 17 hofften die Hüter auf etwas frischen Wind. Doch als das ausblieb, sorgte die Frustration bei einigen Spieler für ein paar extrem wütende Reaktionen. MeinMMO sagt euch, was vorgefallen ist.

Was hat die Community kritisiert? Bereits nach ein paar Matches in “Rift” stand für viele fest: Das macht so keinen Spaß! Der PvP-Modus würde sich schlimmer spielen als Kontrolle oder andere Aktivitäten, die früher Teil des Eisenbanners waren.

Update vom 03. Juni/ 17:50 Uhr:
Auf Twitter hat Liana Ruppert, Bungies Community-Managerin, soeben eine weitere, ausführlichere Stellungnahme zu den Vorfällen veröffentlicht.

Darin geht sie nochmals auf die hasserfüllten Kommentare ein und führt an, dass viele Studios genau wegen solchem Verhalten der Spieler eine strikte „No Talk“-Politik mit sozialen Netzwerken haben.
Viele der Dinge, die von den Destiny-Spielern gewünscht werden, sind bereits in Arbeit, können aber noch nicht besprochen werden, weil sich die Dinge ändern, Pläne scheitern oder manchmal keinen Sinn mehr machen.

Was das Team von Bungie betrifft, so wird man dennoch weiterhin das Feedback der Spieler entgegennehmen und Gespräche über die Zukunft fortsetzen.

Das vollständige Feedback der Community-Manager könnt ihr auf Twitter nachlesen.

Einige Spieler waren entsprechend frustriert und wütend. Andere dagegen teilten Bungie mögliche Verbesserungen mit, wie beispielsweise:

  • Den schwarzen Ladebildschirm, wenn die Teams zum Ausgangspunkt geportet werden
  • Eine fehlende Match-Anzeige zwischen den Runden, welche die eigene Leistung zeigt
  • Die Anzahl der Runden, die im Modus Rift derzeit gespielt werden
  • Fehler, die dazu führen, dass der Funke nicht spawnt und das Spiel unmöglich macht
  • Sowie schwer verständliche Informationen zu Herausforderungen, was für Verwirrung sorgte

Die Community-Manager von Destiny 2 nahmen auf Twitter und reddit, sowie im offiziellen Bungie-Forum die Hinweise der Hüter entgegen, erkundigten sich nach weiteren Kritikpunkten, beantworteten Fragen und gaben auch hilfreiche Tipps.

Darunter nicht nur Dylan “dmg04” Gafner, der Senior Community-Manager, sondern auch Liana „Hippy“ Ruppert, Bungies neueste Community-Managerin.

Liana „Hippy“ Ruppert, Bungies neueste Community-Managerin (Bild: Twitter)

Spielerfrust schlägt in puren Hass um: Doch was zunächst nur reine Kritik an einem Gameplay-Modus war, schlug wohl später in Beleidigungen und übelste Anfeindungen gegenüber Bungie und seinen Mitarbeitern um.

Bekannt wurde dies, als Liana „Hippy“ Ruppert, auf Twitter die Konsequenzen der körperlichen Drohungen gegen sie zog. Sie berichtet von Drohungen und “ehrlich abscheulichen” Beleidigungen.

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Offensichtlich hatten an diesem Punkt bereits Teile der Destiny-2-Community die Grenze zwischen konstruktiver Kritik an einem Spiel und purem Hass durch persönliche Frustration und Wut bereits deutlich überschritten.

So schreibt Liana Ruppert in einem aktuellen Twitterpost weiter: “Es sind keine „gemeinen Worte“, […] das ist mir egal. Es sind diejenigen, die mich verfolgt und ins Krankenhaus gebracht haben, die Bilder von toten Frauen, die an meine Adresse geschickt wurden, und so viel mehr”

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Nach dem Posting der Community-Managerin war es verständlicherweise vielen Spielern von Destiny 2 ein Bedürfnis, sich von dem Verhalten solch toxischer Drohungen offen zu distanzieren.

So wie der Spieler wtfixur, der twittert:

Die Leute, die hart daran arbeiten, unsere Lieblingsspiele zu entwickeln, verdienen Respekt, und diejenigen, die Spieler unterstützen, noch mehr. Es ist vollkommen akzeptabel, Beschwerden über das Spiel zu haben: Sprechen Sie sie jedoch auf respektvolle Weise über die richtigen Kanäle an. Einzelne [Personen] anzugreifen, ist NIEMALS in Ordnung.

postete wtfixur über Twitter

Und der Destiny-2-Spieler PDark kommentiert ebenfalls fragend auf Twitter:

Die schiere Wut, die Menschen angesichts von … Fehlern in einem Videospiel aufbringen können, das so hell und heiß brennt, dass es gegen die Mitarbeiter dieses Spiels gerichtet werden muss, ist unglaublich. Wie machen sie das nur? Wie können sie so wütend und toxisch werden?

gepostet PDark auf Twitter

Destiny 2 zwischen konstruktiver PvP-Kritik und purem Hate

#SeidBesser – Drohungen machen wenig Sinn, wenn konstruktive Kritik gefragt ist.

Bereits seit längerem sind einige Spieler mit Bungie und den bereitgestellten Inhalten in Destiny 2 nicht mehr zufrieden. Ihre Kritik bezieht sich dabei nicht nur auf den aktuell verfügbaren Content und die für einige Hüter enttäuschenden Aktivitäten der aktuellen Season 17.

Die aktuellen Probleme von “Rift” im Eisenbanners haben hier alte und vielleicht seit Jahren angestaute Emotionen bei einigen Spieler geweckt.

Fakt ist nun mal das die Community großteils mittlerweile so Toxic und undankbar ist, dass, egal was Bungie macht, es eh alles falsch ist […]. Ich verstehe die Leute nicht, die sagen: „Bungie verkackt seit Shadowkeep alles“. „Bungie macht seit D2 alles kacke“. Als wenn ihr 5 Jahren lang ein Game zockt nur um es zu haten. Dann leftet das Game und macht die Server frei.

wie der Spieler Enco auf MeinMMO kommentiert

Der Vorfall zeigt dabei auch ein größer werdendes Problem, das über Destiny 2 hinaus geht und das seit Jahren besteht: Sowohl Spieleentwickler als auch ihre Mitarbeiter müssen immer öfter persönliche Beleidigungen, Anfeindungen oder gar Drohungen bei Ihrer Arbeit hinnehmen.

Frustrationen sind eine Sache, aber der aktuelle Diskurs über den neuen Modus Rift könnte nicht weiter davon entfernt sein, produktiv zu sein.

formuliert es der User First treffend.

MeinMMO hat bereits 2018 auf diese zunehmende Problematik im Gaming aufmerksam gemacht.

Spieleentwickler haben keine Lust mehr – und wir sind schuld!

Wie geht es jetzt mit dem Modus „Rift“ weiter?

Bungie hat bereits angekündigt, auf die oben genannten und weitere Kritikpunkte der Spieler zum Eisenbanner und zum PvP-Modus “Rift” schnellstmöglich einzugehen. Ob das den Spielern genügt, bleibt abzuwarten. Sollte Bungie hier aber konkrete Fixes oder Änderungen bekannt geben, informieren wir euch.

Dylan Gafner (dmg04), Leitender Community-Manager, schrieb außerdem auf Twitter: „Wir hören zu“ ist immer der erste Schritt, wenn es um Feedback geht.“

Die nächsten Tage bis zum Weekly-Reset am 07. Juni will Bungie nutzen, das konstruktive und weitere Feedback der Spieler zu verfolgen, während man die bereits bekannten Probleme bearbeitet.

Der Community-Manager weist zudem darauf hin, dass der neu integrierte Modus “Rift” eine „Lernkurve“ in Destiny 2 haben wird und „das Besiegen von Gegnern nur ein kleiner Teil des Puzzles ist“.

Was sagt ihr zu dem Hate der Community? Schließt ihr euch an und Destiny 2 ist kein Ort mehr, an dem ihr sein wollt? Oder glaubt ihr ans Destiny-Universum und vertraut darauf, dass Bungie praktikable Lösungen für die Spieler finden wird und abgrundtiefer Hass keinen Sinn hat? Eure Meinungen zu diesem Thema lesen wir gerne in den Kommentaren.



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