Stellen Sie sich das einmal vor: Millionen erwachsener Menschen fiebern jedes Jahr darauf hin, dass ein bestimmtes Produkt veröffentlicht wird. Danach bestimmt das Produkt ihre Freizeit, bis der Nachfolger erscheint. Klingt für Sie wie ein lohnendes Investment? Ist es auch! Nach diesem Prinzip funktionieren die Computerspiele der FIFA-Reihe.

Jedes Jahr gibt es eine neue Version mit aktuellen Spielernamen und kleinen Veränderungen. „Hast Du schon das neue FIFA?“ ist unter vielen jungen Männern eine nicht selten gestellte Frage. Grund genug, dass wir uns die Aktie von Electronic Arts einmal genauer ansehen.

Das zeichnet EA aus

Die 1982 gegründete Electronic Arts (EA) ist der weltweit führende Anbieter von interaktiver Spiele-Software für den PC (wie EA Sports oder Harry Potter) und für Videospiel-Konsolen (PlayStation, Xbox und Nintendo GameCube). Daneben betreibt der Konzern die Online- und E-Commerce-Division EA.com und bezieht Abonnementgebühren. EA hat für das 1. Halbjahr solide Zahlen vorgelegt und den Umsatz um 8% auf 3,67 Mrd $ gesteigert.

Unterm Strich stieg der Gewinn um 18,5% auf 610 Mio $. Grund für die guten Zahlen sind wachsende Nutzerzahlen und ein breites Spieleportfolio, dass stetig erweitert wird. EA verfügt mittlerweile über 600 Mio aktive Nutzer. Das Spiel EA SportsTM FIFA 23 wurde in der ersten Woche von 10,3 Mio Spielern genutzt. Dieser Wert stellt einen neuen Rekord dar. FIFA 23 war das letzte Spiel der Serie, da sich EA nicht mit der FIFA über eine weitere Lizenzierung einigen konnte.

Mikrotransaktionen machen Freude

Der Fußballsimulator wird aber unter anderem Namen, mit den überwiegend gleichen Inhalten, fortgesetzt. Es ist nicht zu erwarten, dass sich dieser Vorgang negativ auf die Nutzerzahlen auswirken wird. Die Sparte Live Services ist das größte Standbein des Unternehmens. Hier verbesserte sich der Umsatz um 10% auf 2,7 Mrd $. Die Mikrotransaktionen sind wegen der geringen Kaufhürde ein lukratives Geschäftsmodell.

Hier profitiert EA von den hohen Nutzerzahlen. Dadurch schafft es das Unternehmen, auch nach dem Branchenboom in der Corona-Pandemie, auf Erfolgskurs zu bleiben. Der strategische Fokus auf die Live-Dienste macht den Umsatz deutlich stabiler und weniger von einzelnen Veröffentlichungen abhängig. Dadurch kann sich EA von anderen Konkurrenten absetzen. Die Aktionäre konnten sich am 21. Dezember über eine Quartalsdividende in Höhe von 0,19 $ je Aktie freuen. EA wird immer die FIFA-Aktie bleiben.



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