Es kommt nicht oft vor, dass sich eine Esport-Organisation freiwillig von einem Weltmeister trennt, und schon gar nicht von einem, der in einem äußerst beliebten Spiel erfolgreich ist. Aber wie so oft gibt es immer mal wieder Überraschungen im Esport und genau dieser Fall ist jetzt bei den Sentinels eingetreten. Sie haben ihre Fortnite Division beendet und sich von Spieler Bugha getrennt.

Der CEO der Organisation, Rob Moore, gab heute bekannt, dass Sentinels aus Fortnite aussteigen wird. Das heißt auch, dass alle Fortnite Spieler der Organisation jetzt freie Agenten sind, denn sie werden nicht mehr für die Sentinels im Jahr 2023 spielen. Bei den Spielern handelt es sich um Nick “Aspect” McGuire, Brian “Zyfa” Wielgolaski und Kyle “Bugha” Giersdorf.

Bugha gewann 3 Millionen Dollar für seinen ersten Platz beim World Cup und war der erste große Name, der unter der Marke Sentinels antrat. Jetzt ist das Abenteuer bei den Sentinels für ihn allerdings vorbei und er kann sich jetzt ein neues Zuhause suchen.

Probleme der Sentinels mit Fortnite

Moore weist auf ein Problem hin, das Fortnite schon seit einiger Zeit plagt – die fehlende Zusammenarbeit im Esport. Andere große Spiele wie Rainbow Six: Siege und Call of Duty gewähren Organisationen In-Game-Gegenstände und Pakete. Diese Möglichkeiten der Zusammenarbeit verschaffen der Marke mehr Legitimität und Profit. Fortnite bietet jedoch nicht das gleiche Umfeld.

Ohne Fortnite bleiben den Sentinels noch Line-ups in Halo, Apex Legends und VALORANT. Für alle drei Spiele gibt es offizielle Turniere, die zumindest in Partnerschaft mit ihren Entwicklern oder Herausgebern durchgeführt werden, und sowohl Halo als auch Apex haben in der Vergangenheit Content in ihren Spielen bereitgestellt, die teilnehmende Esports-Organisationen repräsentierten.

Organisation stellt Fortnite Team ein

Dieser Schritt spiegelt das derzeitige breitere Ökosystem in der Esport-Szene wider. Da die Investitionen von außen versiegen, reduzieren viele Organisationen ihre Teams und versuchen, sich auf Spiele zu konzentrieren, die den Organisationen Unterstützung und die Möglichkeit bieten, ihre Präsenz in einem bestimmten Titel zu monetarisieren. Fortnite ist zwar nach wie vor ein unglaublich beliebtes Spiel und hat eine starke Spielerbasis, bietet aber nicht viele dieser Möglichkeiten. Und das ist auch gar nicht nötig, denn das Spiel kommt mit all den Kooperationen und Events, die es veranstaltet, sehr gut zurecht.

Die Sentinels sind also raus. Und so wie es aussieht, wird es vielleicht nicht die einzige Organisation sein, die in naher Zukunft aus Fortnite aussteigt. Andererseits gibt es für Organisationen, die auf der Suche nach namhaften Fortnite-Spielern sind, im Moment zumindest eine gute Option.

Wie geht es mit Bugha weiter?

Im Moment ist es unklar, wie es für den 19 Jahre alten Spieler weitergeht. Wenn keine brauchbaren Angebote auf den Tisch kommen, könnte Bugha seine Marke weiter aufbauen, streamen und weiterhin Fortnite-Turniere gewinnen, ohne dass eine Organisation hinter ihm steht. Es könnte aber auch sein, dass er sich dazu entschließt, zu einem anderen Spiel zu wechseln, wie es schon andere Profis vor ihm gemacht haben, die in ihrer Karriere in eine Sackgasse geraten sind.





© der Artikelquelle

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert