Als Kronjuwel des World of Warcraft-Franchise gilt die „Klassik-Trilogie“, also das Basisspiel, The Burning Crusade und Wrath of the Lich King, welche seit August 2019 in einer Neuauflage erscheint. Der letzte Teil, Wrath of the Lich King Classic, soll Gerüchten zufolge im September 2022 veröffentlicht werden. Die großartige Story mit vielen ikonischen Charakteren, legendäre Instanzen wie Ulduar und das klassische MMO-Gameplay mit den sukzessive erweiterten Talentbäumen (31, 41 und 51 Punkte) dürften für massiven Zulauf nicht nur bei den Veteranen sorgen. Von Level 1 bis 80 durchleben die Spieler jeden der drei Teile weitgehend in seiner ursprünglichen Fassung, was für einen ausgezeichneten Gesamteindruck sorgt. Hinzu kommt mit dem Todesritter die erste neue Klasse, die sich bis heute sehr großer Beliebtheit erfreut.
Blizzards Vorbereitungen auf den Launch von WotLK Classic
Gegen Ende der Ära von TBC Classic sind die Bevökerungszahlen auf den Klassik-Realms extrem unausgewogen – neben vielen Geisterservern existieren nur noch einige wenige Mega-Server. Um dem entgegenzuwirken, hat Blizzard beispielsweise den großen EU-Server Firemaw geschlossen und bietet derzeit kostenlose Transfer-Möglichkeiten auf kleinere Realms an. Diese Gratis-Transfers gibt es aktuell für alle geschlossenen Server. Als weitere Maßnahme wurden am 10. August 2022 insgesamt 20 Realms abgeschaltet und ihre verbleibenden Spieler automatisch auf andere Realms mit höheren Populationen verteilt – RP-Server inkusive. Im Gegenzug gingen mit dem WotLK Classic Pre-Patch frische Stufe-1-Server live, welche allerdings Rahmenbedingungen haben: Alle Spieler beginnen hier mit neuen Charakteren auf Stufe 1 und dürfen mindestens 90 Tage lang ihren Charakter auf diesen Realms nicht per Dienst aufwerten. Außerdem sind die frischen Realms mindestens 90 Tage lang keine verfügbaren Zielorte für Charaktertransfers, und Todesritter können nicht ohne einen Charakter auf Stufe 55 auf demselben Realm erstellt werden. Da auch diese ersten Neustart-Realms wie EU-Thekal schnell übervoll waren, hat Blizzard diese geschlossen und weitere Neustart-Realms eröffnet. Zu diesen brandneuen Realms ist nun ebenfalls ein Gratis-Transfer von einem geschlossenen Neustart-Realm möglich, z.B. von EU-Thekal nach EU-Jin’do.
Die Pre-Patch-Phase von WotLK Classic dauert bis zum Launch am 27. September 2022. Bereits ein paar Wochen vor dem 3.4.0-Pre-Patch für WotLK Classic wurde ferner ein Erfahrungspunkte-Buff aktiviert, der euch ebenfalls bis zum Tag der Veröffentlichung von WotLK Classic zur Verfügung steht. Alle hier genannten Maßnahmen sollten zusammen genommen für einen reibungslosen Start in die Neuauflage der epischsten aller WoW-Erweiterungen sorgen.
Welche TBC Classic-Server empfehlen sich aktuell? – UPDATE 16.9.2022
Trotz neuen WotLK Classic-Servern mit frischer Ökonomie werden viele vermutlich bei ihrem jetzigen Hauptcharakter bleiben, denn zum einen sind 70 Level (plus Handwerke) trotz XP-Buff kein Pappenstil und zum anderen will das Gold für die teuren Reitskills und Mounts erstmal gefarmt sein.
Wenn WotLK Classic Ende September live geht, wird das Layering aktuell stark bevölkerter Realms sicher auch wieder ein Thema sein. Die Erfahrung hat nämlich gezeigt, dass viele Spieler anfangs lieber Login-Warteschlangen in Kauf nehmen als später lange auf Dungeon- und Raid-Gruppen oder Auktionshaus-Verkäufe zu warten. Ihr könnt also davon ausgehen, dass aktuell volle Server dann randvoll und viele Server mit hoher Population voll sein werden.
Auf PvP-Realms kommt darüber hinaus dem Fraktionsgleichgewicht eine besondere Bedeutung zu, denn hier könnt ihr nicht wie in „Retail“-WoW via Kriegsmodus-Schalter einfach auschecken, wenn die andere Seite mal wieder in der Überzahl ist. Welche Server mit Hinblick auf den Launch von Wrath Classic für welche Zielgruppe aktuell empfehlenswert sind, erfahrt ihr nachfolgend.
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Ganz allgemein lässt sich festhalten, dass die PvE-Realms deutlich in der Unterzahl sind und die Auswahl entsprechend gering ist. Ferner kommt das Problem hinzu, dass die meisten PvE-Server (mit wenigen Ausnahmen) ein klares Allianz-Übergewicht haben. Wenn die Horde-Population auf einem PvE-Server unter 900 – 1.000 liegt, solltet ihr ihn als Gelegenheitsspieler ohne Gilde meiden, da es hier sehr schwer ist, Gruppen für zufällige Dungeons geschweige denn Raids zu finden.
Noch dramatischer in punkto Fraktionsungleichgewicht sieht es bei den PvP-Servern aus. Gehennas (EN) ist mittlerweile exklusiv Horde, Firemaw (EN) das Allianz-Gegenstück. Diese Server sind zwar ideal für gelegentliche Dungeons und Raids, aber das „World of Warcraft“-Feeling bleibt wegen der fehlenden gegnerischen Fraktion völlig aus. Ein weiteres Manko dieser „Mega“-Server ist der massive LFG-Chat-Spam mit Sell-Runs.
Wer auf einem anderen PvP- oder PvE-Server loslegen möchte, der hier nicht empfohlen wurde, findet hier die aktuellen Bevölkerungszahlen sowie die jeweiligen Fraktionsanteile (siehe auch die Grafik oben). Beachtet dabei aber, dass die Daten auf Ironforge.pro zeitverzögert kommen und erst nach längerer Zeit in etwa repräsentativ sind. Die aktiven Charaktere dort basieren auf Warcraft Logs und Charakteren in PvP-Bestenlisten. Auf welchem Server spielt ihr oder gedenkt ihr zu spielen? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!