Bereits im April 2022 war klar: Die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar (21. November bis 18. Dezember 2022) findet ohne Russland statt. Jetzt hat es die russischen Sportlerinnen und Sportler auch virtuell erwischt. Denn: Das kommende „FIFA 23“ findet ohne sie statt.
Solidarität aus der Branche
Spiele-Publisher „Electronic Arts“ (EA) hat sich dazu entschieden, russische Mannschaften aus der Fußball-Simulation zu entfernen. Damit zeigt sich das Unternehmen solidarisch mit der Ukraine. Mit der Maßnahme folgt EA einem anhaltenden Trend aus der Spieleindustrie. Diese hatte seit Kriegsbeginn Ende Februar 2022 zahlreiche Spendenaufrufe gestartet. So stiftete Entwickler „Epic Games“ 144 Millionen US-Dollar (circa 142 Millionen Euro) an Einnahmen aus seinem beliebten Videospiel „Fortnite“.
Alles muss raus
EA will sich nun auf seine Art positionieren – und entfernt sowohl russische Nationalteams als auch Klubs aus dem Spiel. Als Entwickler und Publisher der wohl größten Sportsimulation weltweit ist das ein Statement mit Nachhall. Aus dem aktuellen „FIFA 22“ hatte EA russische Teams ebenfalls getilgt – direkt nach Ausbruch des Krieges. Es erfolgte ein Verkaufsstopp der Reihe in Russland. Spieler, die das Spiel bereits gekauft haben, können zwar weiterhin spielen. Allerdings unterbindet EA Käufe von sogenannten In-Game-Inhalten.
Ist der Ruf erst ruiniert
Russland reagierte trotzig. Um das Verkaufsverbot zu umgehen, legalisierte man kurzerhand das Raubkopieren von Videospielen. Doch für EA ist klar: Das Verkaufsverbot bleibt bestehen. Auch Sony hat Konsequenzen gezogen – und den Vertrieb von PlayStation & Co. in Russland eingestellt.