Von Laura Braunbach

E-Sport. Während viele Sportvereine während der Corona-Pandemie zahlreiche Spiele und Wettkämpfe absagen mussten, stieg die Nachfrage nach E-Sport-Formaten weiter an. Immer mehr Vereine kommen auf den Geschmack und wollen im Online-Sport mitmischen. Weltweit – aber seit 2016 ist mit dem TSV 1895 Oftersheim bei Heidelberg der erste Sportverein in Deutschland ins E-Sport-Geschäft eingestiegen.

Zu den bekanntesten und beliebtesten E-Sport-Spielen zählen League of Legends, Counter-Strike: Global Offensive (CS:GO), Dota 2, Fortnite, FIFA, Valorant und Rocket League. Das Spiel FIFA 21 bringt den Fußball auf den Bildschirm. Bei League of Legends und Dota 2 treten zwei Teams aus je fünf Spielern gegeneinander an. Jeder Spieler steuert eine Spielfigur über das Spielfeld und versucht die eigene Hälfte des Spielfelds zu verteidigen. Ziel des Spiels ist die Zerstörung der gegnerischen Spieler. Innerhalb eines etwa 20- bis 50-minütigen Spiels gewinnen die Spielfiguren stetig an Stärke und Ausrüstung dazu. Bei Rocket League besteht das Ziel darin, mithilfe von Autos einen Ball ins gegnerische Tor zu befördern. Bei CS:GO und Valorant wird ein Gefecht zwischen zwei Gruppen ausgetragen. Mit Waffen und taktischer Ausrüstung oder speziellen Fähigkeiten geht es darum, den Gegner zu besiegen.
Auch in Deutschland gibt es mittlerweile unzählige Teams, die von den Regionalligen bis zu Weltmeisterschaften gegeneinander antreten. Auch in der Rhein-Neckar-Region kämpfen verschiedenste Teams in unterschiedlichen Spielen um die Top-Platzierung.
Als Deutschlands erster Amateursportverein mit E-Sport-Abteilung engagiert sich der TSV 1895 Oftersheim bereits seit Dezember 2016 rund um das Thema E-Sport. Gegründet wurde die Organisation eSport Rhein-Neckar (ERN). Der TSV ist außerdem Gründungsmitglied beim eSport-Bund Deutschland (ESBD).

2020 haben die Rhein-Neckar Löwen gemeinsam mit der E-Sport-Abteilung das Projekt „ERN ROAR“ gegründet. Momentan ist das Team in League of Legends und Rocket League aktiv. Im März gewannen sie den Meistertitel in der Nitro League, der größten Liga im deutschsprachigen Raum für Rocket League. Seit 2022 sind auch die Eulen Ludwigshafen mit ihrem E-Sport-Team für FIFA dem Trend gefolgt.

In Deutschland gibt es die sogenannte Uniliga, ein Amateurwettbewerb für Studierende. In dieser ist auch das E-Sport-Team der Universität Mannheim aktiv. Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) ist mit seiner Organisation KIT SC eSports in verschiedenen Ligen präsent. Neben der Uniliga spielt beispielweise ein E-Sport-Team sogar in der zweiten Liga der „Prime League“, der offiziellen Liga für das Spiel League of Legends in Deutschland, Österreich und die Schweiz.

Unter E-Sport versteht man einen Wettkampf im Videospielbereich. Im Team oder allein treten Spielerin verschiedenen Spielen am PC oder auf einer Spielkonsole gegeneinander an. E-Sportler müssen nicht nur das Computerspiel beherrschen, sondern auch verschiedene motorische und geistige Fähigkeiten aufweisen. Wichtig ist vor allem die Hand-Augen-Koordination und die Reaktionsgeschwindigkeit. Räumliches Orientierungsvermögen, Spielübersicht, Spielverständnis, taktische Ausrichtung, Durchhaltevermögen, vorausschauendes und laterales Denken zählen zu den geistigen Anforderungen. laub



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