kicker eSport war im EA SPORTS-Hauptquartier in Vancouver und konnte FIFA 23 anspielen. Ist es „das beste FIFA aller Zeiten“? Unsere Vorschau zur Fußballsimulation:
Dribbelt geschmeidiger in FIFA 23 – der französischen Nationalspieler Kylian Mbappé.
EA-SPORT
Strahlender Sonnenschein und 26 Grad begrüßten kicker eSport in Vancouver, Kanada. Ungewöhnliches Wetter für diese Stadt – bestätigten auch die anwesenden Entwickler. Nötig sei eher ein leichter Regenmantel. Der konnte an diesem Tag getrost in der Tasche bleiben.
EA SPORTS hatte eine Handvoll Medienvertreter zum FIFA 23-Showcase ins Hauptquartier geladen. Durch weitläufige Hallen, entlang einer Allee aus FIFA-Covern ging es zur eigentlichen Präsentationsfläche für den letzten Teil der Reihe.
Erster Test während des FIFA 23 Producer Showcase in Vancouver.
Privatgelände
Zehn Stunden Flug, eine Stunde FIFA
Zehn Stunden Flug und neun Stunden Zeitverschiebung scheinen nicht die besten Begleiter, um eine erste, schmal gehaltene FIFA 23-Version anzuspielen. Nichtsdestotrotz nahmen wir den PS5-Controller in die Hand und wählten ein Team.
Weder verschiedene Modi noch der in der FIFA 23-Ankündigung angepriesene Inhalt standen zur Verfügung. Lediglich einige Frauen- und Männer-Teams konnten wir für eine freundschaftliche Begegnung auswählen. Chelsea, Arsenal, Atletico und Dortmund – noch mit Haaland – beispielsweise bei den Herren, die USA, Frankreich, Australien und Deutschland bei den Damen.
Eine Stunde FIFA-Fußball, ohne großes Brimborium.
FIFA-23-Testlauf geglückt
FIFA 23 spielt sich in der ersten Demo flüssiger und variantenreicher als sein Vorgänger. Im Spiel nach vorne machte vor allem das schnelle Passspiel Freude. Ein gutes Auge für Laufwege und Räume scheint wieder mehr Beachtung zu finden.
Der Erfolg über Skill-Moves ist nicht mehr zwingend notwendig. FIFA 23 gewinnt ein Stück Fußballauthentizität indem es guten Kombinationsfußball zu belohnen scheint.
In der Abwehr wirkt das Problem der Ninja-Verteidiger behoben. Plötzliche Harakiri-Aktionen blieben zumindest in unserer Spielstunde aus. In der Verteidigung verhalten sich sowohl spielbare, als auch KI-Kicker moderat ihrem Radius entsprechend. Veränderungen, die mit dem späten Title-Update 14 schon einen Testlauf in FIFA 22 fanden. Technische Fehler, die in der neusten Version scheinbar abgehakt wurden.
Authentischere Dribblings sollen für mehr Realismus sorgen.
EA-SPORT
Den übermächtigen Torhütern ging es ebenfalls bereits im Vorgänger an den Kragen. Ganz ausmerzen ließ sich das Problem offensichtlich nicht, gerade im Getümmel nach Eckbällen. In der ersten Testversion von FIFA 23 scheint der letzte Mann – oder die letzte Frau – nun ruhiger zu agieren.
Standard-Situationen erhalten ein überarbeitetes System: Über die Frontalansicht eines Balls kann die Flugbahn beim Schuss bestimmt werden.
Gut gelaufen, Athlet
Optisch dribbeln die Athleten geschmeidiger über den Rasen. Letzterer bietet mehr Tiefe und Schattierungen – erstmals fliegt sogar der Dreck beim Grätschen von der Grasnarbe und bleibt tatsächlich auch liegen.
Auch die Stadionatmosphäre wirkt individueller als zuvor. Immer wieder werden bei Standards kleine Szenen mit Zuschauer-Reaktionen eingespielt.
Vieles lässt sich aus einer Stunde FIFA 23 natürlich nicht mitnehmen. Der erste Eindruck pendelt zwischen behobenen Fehlern aus dem Vorgänger und einigen netten Innovationen. Wie gewohnt soll es nach EA-Aussage „das beste FIFA aller Zeiten werden“, das sagten die Entwickler vor Ort und sowieso zur Ankündigung des EA SPORTS FC.
Weitere Details von unserem Tag bei EA SPORTS in Vancouver werden wir zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlichen. Der Publisher gibt zurzeit wöchentlich neue Trailer und Infos heraus.
Das positive Spielerlebnis und die Vorfreude auf einen tatsächlich verbesserten, umfangreicheren letzten Teil der Reihe haben wir in jedem Fall mit in den Flieger zurück genommen.