Fairplay ist etwas, das offenbar einigen Spielern bei kompetitiven Onlinespielen schwer fällt. Im MOBA DotA 2 geht es daher mitunter ziemlich rau zu. Negativ eingestellte Spieler sorgen für eine miese Stimmung im Team und in der Community, was sich letzten Endes negativ auf den Spielspaß auswirkt.
Doch jedes Spiel soll in erster Linie Spaß machen. Daher geht das Entwicklerstudio Valve nun gegen diese „toxischen Spieler“ vor. Während der Steamworks Development Conference erklärte nun Experimentalpsychologe Mike Ambinder, dass man der negativen Stimmung mit psychologischen Tricks entgegen wirke. Hierbei nutzt das Team einen ganz besonderen Ansatz. Zum Ende jeder Partie werden zwei zusätzliche Fragen gestellt. Als erstes soll jeder Spieler das verhalten seines Teams bewerten. Anschließend wird er gefragt, wie er sein eigenes Verhalten einschätzt.
Dabei ist die Reihenfolge der Fragen bewusst so gewählt. Natürlich möchte sich jeder in einem möglichst guten Licht darstellen und seine eigene Leistung hervorheben. Doch da zuerst nach der Bewertung des Teams gefragt wird, fällt diese meist negativ aus. Nun können viele allerdings nicht direkt eine positive Bewertung für sich selbst geben. Dieses Phänomen wird in der Psychologie als kognitive Dissonanz bezeichnet. Da sich viele in einem Gewissenskonflikt befinden, wenn sie das Team schlecht, sich aber selbst gut bewerten wollen, ändern viele ihre Vorgehensweise und überdenken es, sich negativ zu verhalten.
Seit Valve diese zwei Fragen am Ende von Matches in DotA 2 eingeführt hat, ging die Anzahl der Beschwerden wegen unangemessenem Spielerverhalten um 12,5 Prozent zurück.
Quelle: Steamworks Development / Youtube
In DotA 2 geht es manchmal ziemlich rau zu. (1) [Quelle: Valve]