Der Erfolg von Esportlern hängt natürlich hauptsächlich von ihrem Können und ihrem Talent ab. Aber manchmal kann man auch so gut sein, wie man will und es bringt trotzdem nichts. Denn bei allem Skill, den man so für Esports braucht, darf man auch Glück und Zufall nicht unterschätzen!
Was das betrifft, hat es einige Profi-Spieler besonders hart erwischt und man könnte schon fast denken, dass ein böser Fluch auf ihnen liegt. Egal ob in CS:GO, in League oder Streetfighter, bei jedem Game gibt es ein paar Pechvögel, die es irgendwie nicht schaffen zu gewinnen, auch wenn sie sich anstrengen und eigentlich gut spielen! Ist es Zufall, Schicksal oder Karma? Keine Ahnung, aber das werden sich diese 10 Spieler, die bei großen Turnieren vom Pech verfolgt werden, obwohl sie gute Spieler sind, auch fragen.
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Platz 10 Hiko
Wenn es um unglückliche Geschichten geht, darf Hiko nicht fehlen! Er hat fast buchstäblich ein ganzes Jahrzehnt damit verbracht, sich in CS:GO einen Namen zu machen. Er war schon bei Complexity, Cloud9, Team Liquid, Rogue und vielen anderen Teams, mit denen er nach Ruhm gestrebt hat – leider größtenteils erfolglos. Mit Team Liquid wurde er 2015 Champion der ESL ESEA Pro League Season 2 in Nordamerika, doch leider war das schon der Höhepunkt seiner CS-Karriere.
Bevor er sich Team Liquid angeschlossen hat, war er bei iBUYPOWER, die für den ersten großen Match Fixing Skandal in Nordamerika bekannt geworden sind. Wie auch andere, ist Hiko zu Valorant gewechselt und spielte für zwei Jahre bei 100 Thieves, bevor er sich schließlich auch dort aus der Profi-Szene rausgezogen hat. Vielleicht hat er ja als Streamer mehr Erfolg!
Platz 9 Punk
Selbst die besten Spieler können nicht immer ihr Bestes geben oder haben mal einen schlechten Tag und das ist dem größten Streetfighter Nordamerikas Punk auch schon etliche Male passiert. Er wird immer als einer der besten Spieler der Welt angepriesen und bei so ziemlich jedem Turnier, auf dem er spielt, gilt er als Favorit. Er war der ewige Zweite, bei dem es nie für den ersten Platz gereicht hat. Umso verrückter ist es, dass er es erst im letzten Jahr auf den ersten Platz bei der Capcom Tour geschafft hat! Von ihm können sich viele eine Scheibe abschneiden, denn wenn er eine Niederlage nach der anderen einstecken musste, hat er seinen Mut nie verloren und war immer ein guter Verlierer!
Platz 8 Nackt
Auch in Halo bleiben manche Profis trophäenlos, auch wenn sie es wirklich hart versuchen und schon seit 12 Jahren in der Esport-Szene sind. Genau das ist die Geschichte von Naded, der im Laufe seiner Karriere sehr viele hohe Platzierungen in Turnieren erreicht hat. Aber irgendwie hat es nie für den ersten Platz bei einem großen Event gereicht. Er war der dienstälteste Halo-Profi aller Zeiten, doch irgendwann war es auch für ihn genug und er zog sich aus der Profi-Szene raus. Er wurde zum Vollzeit-Streamer und inspiriert eine neue Generation an jungen, aufstrebenden Halo-Spielern. Und dafür braucht er nicht mal eine Trophäe.
Platz 7 Uzi
Der Superstar Uzi hätte eigentlich zum chinesischen Faker werden sollen, jedenfalls hat er zu seiner Zeit genauso gut gespielt. Er war eins der größten Talente in League of Legends mit perfekten Spielmechaniken und dominierte jahrelang die Botlane. Aber leider wurde er niemals wirklich dafür belohnt, denn er konnte nicht einen regionalen Titel gewinnen. Obwohl er beim MSI 2018 seinen ersten internationalen Sieg feiern konnte, hat er bei den Worlds nie die Chance bekommen, die Trophäe zu stemmen. Wegen seiner Gesundheit nahm er 2020 eine Pause und kehrte 2021 mit Bilibili Gaming zurück ins Pro Play. Auch wenn er auf der großen Bühne nicht gewinnen konnte, wird er trotzdem von vielen Pros als einer der besten Spieler der Welt und aus China angesehen.
Platz 6 Kjaerbye
Es gab mal eine Zeit, in der Kjaerbye ein junges dänisches Wunderkind war, das sein Team Astralis auch noch zu seinem ersten großen Sieg bei einem CS:GO-Major geführt hatte! Er ist der jüngste Major-Gewinner, der jüngste und erste Däne überhaupt, der zum HLTV-MVP gewählt wurde. Doch dann kehrte er Astralis plötzlich den Rücken zu und spielte für North.
Das war auch die Zeit, in der seine Performance schlechter wurde, aber es sollte nur den Anfang einer Pechsträhne markieren. Er konnte weder bei North und auch später bei FaZe nie wieder an seine Erfolge anknüpfen, während sich sein Ex-Team Astralis langsam aber sicher als Topteam etablierte. Das letzte Team, bei dem er sein Glück versucht hatte, bevor er sich aus der Szene verabschiedet hat, war Endpoint, aber auch mit diesem Team war er nicht erfolgreich.
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Platz 5 Schrei
Der ehemalige CS:GO-Profi ScreaM hatte mit G2 die beste Zeit seiner CS-Karriere. Er war dafür bekannt, zu schießen wie ein Aimbot und machte verrückte, hinterhältige Plays. Aber leider gehört er auch zu den CS:GO-Spielern, die am meisten vom Pech verfolgt wurden. Im Vergleich zu anderen Spielern, die genauso gut sind wie ScreaM, hat er nur vier Top-Tier-Events gewinnen können. Er landete 2013 auf dem siebten Platz des HLTV-Rankings und schaffte es auch 1016 noch auf den neunten Rank. Er wechselte oft nach einem Jahr das Team und einer seiner Mates bekam eine der bekanntesten Vac-Bans cder CS:GO-Geschichte. Trotz seines Talents, blieb der große Erfolg aus. Die Pechsträhne hatte dann aber langsam ein Ende, als er zu Valorant gewechselt ist, wo er mit Team Liquid endlich Erfolge feiern konnte.
Platz 4 Chovy
Ein League of Legends Star, der schon oft am ersten Platz vorbeigeschossen ist, ist Chovy! Er ist einfach ein Gott, was Farming betrifft und war der erste Spieler überhaupt, der es geschafft hat, eine Gesamt-KDA von 100 zu erreichen und bekam dafür den MVP Award 2019! Der junge Koreaner spielte in der LCK schon in 8 Playoffs und landete dreimal auf dem zweiten und viermal auf dem dritten Platz. Man dachte schon fast, dass es physikalisch für ihn einfach nicht möglich ist, erster zu werden, aber letztes Jahr hatte er endlich Erfolg und konnte seine Pechsträhne beenden! Er hat es mit Gen.G geschafft, T1 im Finale der LCK Summer Playoffs zu besiegen und schließlich die Trophäe zu gewinnen. Mit Sicherheit war es nicht das letzte Mal für ihn, wenn es das Schicksal gut mit ihm meint.
Platz 3 Arteezy
Unter die Top 3 hat es der Dota 2-Profi Arteezy geschafft, der die Profi-Szene in Nordamerika aufmischt. Er wirkt wie jemand, der sich einfach nicht entscheiden kann. Der Superstar galt als einer der besten Spieler und von ihm wurde immer viel erwartet. Als er sich den Evil Geniuses angeschlossen hat, wurde er bei seinem ersten International Dritter, aber danach wurde sein Team schlechter. Also verließ er EG und wechselte einem neuen Superteam an – Team Secret.
Doch in dieser Zeit konnte EG ironischerweise das International gewinnen. Das war der Grund, warum er Arteezy dann wieder zu EG gewechselt ist, aber leider wieder ohne Erfolg. Ihr werdet es nicht glauben, aber ja, er hat sich dann wieder Team Secret angeschlossen, die beim International fast Letzter wurden, während EG auf dem dritten Platz landete. Was soll man sagen, bei so einem unglücklichen Timing? Vielleicht wäre es besser, mit einem Team durch dick und dünn zu gehen?
Platz 2 Odomne
League of Legends Fans werden sich noch an das emotionale LEC Summer Final 2022 erinnern, bei dem Toplaner Odoamne mit seinem Team Rogue den Favoriten G2 mit einem 3:0 besiegen konnte. Er spielt schon seit sieben Jahren in der LEC, die damals noch LCS hieß, war bei verschiedenen Teams und hatte nie das Glück, eine Trophäe zu gewinnen. Doch im letzten Sommer konnte er seinen Fluch endlich brechen und wurde mit Rogue endlich zum LEC-Champion, nach sieben Jahren. Er gehört definitiv zu den besten Spielern der LEC und war der sechste Spieler, der in der Liga 2500 Assist erreicht hat. Leider reichte es bisher noch nicht, um World Champion zu werden, aber wer weiß, was die Zukunft noch bringt?
Platz 1 Wächter
Der CS:GO-Spieler, vor dem die ganze Welt erzittert, ist niemand geringeres als der slowakische Superstar Guardian! Niemand weiß, warum ihm das Universum einen Streich spielt und er einfach keine großen Titel gewinnt. Er hat schon s1mple zum Fluchen gebracht und oft bewiesen, dass er auch bei einem 1v3 die Ruhe bewahren kann. Aber als dreimaliger Major-Finalist schaffte er es so oft leider nur auf den 2. Platz und seine Pechsträhne riss auch nicht ab, als er zu NaVi zurückkam. Nachdem seine Leistung schlechter wurde, kam er auf die Bank und hatte tragischerweise nie wieder die Chance, um den ersten Platz bei einem großen Turnier zu kämpfen. Guardian hat aber noch nicht ganz aufgegeben und wir werden sehen, ob er es doch noch schaffen wird. Bei uns bekommt er jedenfalls den 1. Platz.